Fenstermontage
Ein- und Ausbau leicht gemacht.
Die Anzahl von elektrischen Geräten im eigenen Zuhause nimmt immer mehr zu. Sie reichen von einer Stehlampe bis hin zum Computer, der an einer Steckdose angeschlossen werden muss. Also ist eine ausreichende Menge gut platzierter Steckdosen vorteilhaft. Denn wie unentbehrlich sie sind, merkt man erst, wenn Handy, Dekoration und Co. nicht an der gewollten Stelle angeschlossen werden können und die unschönen Verlängerungskabel zum Einsatz kommen müssen.
Deshalb erfahren Sie in dem folgenden Beitrag alles Wesentliche über Steckdosen, seien es gesetzliche Vorschriften, sei es der richtige Einbau mit vorher zu beachtenden Sicherheitshinweisen und vieles mehr.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines | Arten von Steckdosen | Einsatz von Steckdosen | FAQ
Bauen Sie aktuell ein Haus oder streben dies an? Dann sollten Sie bei der Vorbereitung die Planung der Heizungsanlage sowie der Elektroinstallation nicht vernachlässigen. Dazu sollten Sie auf die Unterstützung eines Experten, wie z. B. eines Elektroplaners oder eines Elektrofachbetriebes, zurückgreifen. Merken Sie im Nachhinein, dass Sie etwas vergessen haben bzw. zu wenig Anschlüsse eingeplant haben, müssen Sie mit einem erhöhten Mehraufwand und Kosten rechnen, um diese nachzurüsten. Hierzu gehören Lampenanschlüsse, Lichtschalter, Internetanschlüsse, die Platzierung des Stromkastens und die Anzahl der Stromkreise, genauso wie Fernseh- und Kommunikationsanschlüsse, aber besonders auch die Anordnung und Anzahl der Steckdosen, die im Haus verbaut werden sollen. Außerdem sollte bei der Elektroinstallation beachtet werden, dass der Zählerschrank ein Kommunikationsfeld hat, sodass er bei technischem Fortschritt nachträglich aktualisiert werden kann.
Je nachdem, wo Sie die neuen Dosen einsetzen wollen, kann man zwischen Aufputz- und Unterputz-Steckdosen unterscheiden. Erstere sind für Kellerräume und Werkstätten gedacht, wohingegen die Unterputz-Steckdosen hauptsächlich in Wohnräumen eingesetzt werden. Vorteilhaft ist bei Aufputz-Steckdosen, dass sie auch ohne großen Aufwand erweitert, umgestaltet und sogar deinstalliert werden können. Grundsätzlich sind beide Varianten dafür da, dass am Ende die Steckdosen und Schalter montiert werden können.
Steckdosen an sich sind lediglich Verbindungen zwischen elektrischen Leitungen, die indoor wie auch outdoor verbaut werden können. Es gibt auch Varianten, die Antennen, Telefon, Netzwerk und Lautsprecher mit integriert haben. Am häufigsten wird die Schukosteckdose verwendet. Die Abkürzung Schuko bedeutet Schutzkontakt und nutzt zu einem Drittel PoI an Buchsen und Steckern. Der Schutz führt dazu, dass eine leitende Verbindung aufgebaut wird, ehe die führenden Leitungen Kontakt bekommen.
Es gibt verallgemeinerte Angaben, die Ihnen eine Richtung vorgeben, wo in einem Raum Steckdosen von Vorteil wären. So empfiehlt es sich, Steckdosen für die allgemeine Verwendung ca. 20 cm links oder rechts neben der Fensterfront einzuplanen statt wandmittig. Ebenso wird in fast jedem Raum eine sogenannte Reinigungssteckdose benötigt. Diese ist meist neben jeder Tür in der Wohnung, entweder direkt unter einem Lichtschalter oder 30 cm über dem Fußboden. Die Rasiersteckdose im Bad gehört ebenso zu den zielgerichteten geplanten Steckdosen wie auch die Steckdosen in der Küche für die Elektrogeräte.
In bewohnbaren Räumen wie Schlafzimmer, Kinderzimmer und Wohnzimmer ist die Installation von Steckdosen in den diagonal gegenüberliegenden Raumecken sinnvoll. Aber wie viele Steckdosen Sie letztlich verplanen und einbauen möchten, hängt ganz von ihrer Verwendung ab. Die nachfolgende Übersicht gibt Ihnen einen Anhaltspunkt, mit wie vielen Steckdosen Sie rechnen sollten:
Flur | zwei normale Steckdosen – eine Steckdose für Telefon und Internet |
Küche | acht normale Steckdosen und vier Steckdosen für die Elektrogeräte (Kühlschrank, Herd, Spülmaschine, Abzugshaube) |
Wohnzimmer | sechs bis zehn normale Steckdosen, je nach Technikaffinität und Nutzung, und eine Steckdose für den Satellitenempfang |
Flur Obergeschoss | eine normale Steckdose |
Schlafzimmer | vier normale Steckdosen |
Kinderzimmer | vier normale Steckdosen und eine Steckdose für den Satellitenempfang |
Arbeitszimmer/zweites Kinderzimmer | vier normale Steckdosen und eine Steckdose für den Satellitenempfang |
Badezimmer | zwei normale Steckdosen und eine Steckdose für die Waschmaschine, sollte sie im Badezimmer stehen |
Demnach sollten Sie drei Schritte befolgen, damit Sie in Ihrem Neubau am Ende nicht zu wenig Steckdosen zur Verfügung haben:
Trotz ausgiebiger Planung Ihrer Elektroinstallation ist es sinnvoll, Leerrohre einzuplanen. Dadurch können Sie auch im Nachgang und ohne großen finanziellen Aufwand Stromkabel installieren.
Schalten Sie immer vor der Steckdoseninstallation den Strom und Sicherungen z. B. mit einem Klebestreifen ab, damit auch keine andere Person diesen versehentlich einschaltet. Des Weiteren sollten Sie mit einem Spannungsmesser die Stromleitungen auf Spannungsfreiheit prüfen und an anderen Steckdosen den Gegentest machen, sodass die fehlerfreie Nutzung bestätigt wird. Grundsätzlich besteht bei dem Einbau von Elektroanschlüssen ein hohes Gesundheitsrisiko, sodass diese Sicherheitshinweise beachtet oder ein Elektriker eingeschaltet werden sollte.
Besonders bei der Elektroplanung sind die Stromkreisläufe wichtig. Nur dann, wenn genügend Stromkreisläufe verfügbar sind und diese auch unabhängig voneinander laufen, kann man Kurzschlüsse und Überlastungen vermeiden. Ebenso sind sie die Basis für die Elektroanschlüsse, genauso wie Stromzuleitung und exakte Installation. Möchten Sie beispielsweise ein Gericht in der Mikrowelle aufwärmen, gleichzeitig aber auch einen Kuchen im Ofen backen, wird ein und derselbe Kreislauf beansprucht. Hat dieser nicht genug Strom, um die aktiven Geräte zu versorgen, fliegen die Sicherungen raus und die Nutzung wird unterbrochen. Demnach ist es laut Experten empfehlenswert, pro Raum einen Stromkreislauf zu installieren. Ein Richtwert: mindestens sieben bei einem Haus von 125 Quadratmetern. Die Sicherungen sollten sich dann in einem Sicherungskasten nahe den Räumen befinden und der zweite Kasten in Richtung des Stromzählers.
Auch bei der Planung von Steckdosen gibt es Normen, die eingehalten und bei der Wohnungsausstattung berücksichtigt werden müssen. Es handelt sich hierbei um die DIN 18015 mit einem passenden Katalog von Richtlinien, der drei Ausstattungswerte 1, 2, 3 für Wohn-, Neben- und Gemeinschaftsräume beinhaltet. Demnach sollten Sie sich mit den theoretischen Aspekten der elektronischen Planung auseinandersetzen und die Richtlinien als einen Ratgeber bewerten. Spielen Sie mit dem Gedanken, das Haus in Zukunft zu verkaufen, kann die Ausstattung ein Aspekt der möglichst günstigen Kaufpreisermittlung sein.
Möchten Sie Wohnung oder Haus vermieten und der Wohnraum ist mit dem Ausstattungswert 3 gekennzeichnet, so muss hier auch die passende Anzahl von Stromkreisen und Steckdosen vorhanden sein. Weitere Regelungen sind die DIN 18015-4 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil 4: Gebäudesystemtechnik“, welche die Mindestforderung der Steckdosen festhält. Aber auch die Richtlinie RAL-RG 678 des Deutschen Instituts für Gütesicherung, die die Standard- und Komfortausstattung festhält. Sie müssen außerdem bei der Elektroinstallation die aktuellen gesetzlichen und behördlichen Vorschriften beachten. Dazu zählen auch die DIN CDE-Normen, DIN-Normen und die technischen Anschlussbedingungen der Netzbetreiber.
Für die Elektroinstallation werden etwa vier bis fünf Prozent der Baukosten eines Gebäudes fällig. Kostet dieses 380.000 Euro, sollten Sie daher 15.000 bis 19.000 Euro für die Elektroinstallation bei der Festsetzung der Baufinanzierung kalkulieren. Möchten Sie aber eine hochwertige elektrische Ausstattung haben, können sich die Kosten nochmals erhöhen. Sie können die Fördermittel BAFA und ein KfW-Darlehen in Anspruch nehmen.
In England werden Steckdosen des Typs G verwendet, in Deutschland ist es Typ F. Wie bei uns ist die Netzwerkspannung in England 230 V und die Frequenz 50 Hz. Daher können Sie alle Geräte problemlos verwenden, wenn Sie den passenden Adapter nicht vergessen.
Die meisten italienischen Steckdosen sind identische Typen wie in Deutschland, nämlich C und F, aber auch Typ L. Demnach benötigen Sie für eine Auslandsreise nach Italien keinen zusätzlichen Adapter für Ihr elektronisches Gerät. In Portugal sind auch Steckdosen der Typen C und F verbaut, die Netzwerkspannung ist mit 230 V bei einer Frequenz von 50 Hz die gleiche wie in Deutschland. Demnach wird hier kein Adapter benötigt.
In den USA sind Steckdosen Typ A und B vertreten. Diese weisen lediglich eine Netzspannung von 120 V bei einer Frequenz von 60 Hz auf. Dennoch können die mitgebrachten elektronischen Geräte mittels eines Adapters über diese Steckdosen geladen werden.
Die französischen Steckdosen sind die Typen C und E, sodass Sie keinen Adapter für Ihre Reise benötigen.
Im Außenbereich werden die identischen Steckdosen wie in einem Feuchtraum verbaut, nämlich Schuko-Steckdosen mit mindestens IP44. Dies bedeutet, dass ein Schutz gegen feste Fremdkörper besteht, die mindestens einen Durchmesser von 1 mm haben, und dass Spritzwasser nicht in die Steckdose gelangen kann.
Die erste Ziffer von IP44 steht für den Berührungs- und Fremdkörperschutz. 0 hat keinen Schutz und 6 den kompletten Berührungs- sowie Staubschutz. Die zweite Zahl, beginnend bei 0 und endend mit der Ziffer 8, sagt aus, wie der Wasserschutz ist.