Ratgeber Bauschum anwenden & entfernen
Tipps & Tricks.
Estrich ist der Grundaufbau, auf dem alles andere aufgebaut wird. Bevor Sie Parkett oder einen anderen Betonboden verlegen möchten, muss erst der Estrich gegossen werden. Natürlich können Sie den Estrich auch als Sicht- und Designstrich verwenden. Das heißt, dieser wird versiegelt und kann dann noch zusätzlich angestrichen werden.
Estrich wird in der Regel dann verlegt, wenn die Wände final sind, damit Sie über den Fußboden nicht mehr laufen müssen. Je nach Temperatur ist Estrich innerhalb von 2 bis 3 Tagen ausgehärtet. Je nach Wetterbedingungen kann es aber auch mal ein paar Tage länger dauern. In dieser Zeit sollte der Fußboden nicht mehr betreten werden, um Schäden zu verhindern. Voll ausgehärtet ist er jedoch erst nach 28 Tagen. Erst danach kann ein zusätzlicher Boden verlegt werden.
Das Verarbeiten eines schwimmenden (sogenanntes „mende“) Estrichbodens ist für den Ausgleich noch besser, da er dann mehr Luft hat und atmen und arbeiten kann.
Hinweis
Bevor Sie Estrich verlegen, sollten Sie eine dünne Schutzschicht darunterlegen. In den meisten Fällen können Sie Styropor oder Styrodur verwenden, dies fungiert als eine zusätzliche Dämmung.
Wie oben bereits beschrieben, ist Estrich erst komplett trocken, wenn der Wassergehalt unter 2 % liegt. Die Feuchtigkeit können Sie auch anhand eines Feuchtigkeitsmessers bestimmen.
Der günstigste Estrich ist der Zementestrich. Er hat jedoch den Nachteil, dass er lange aushärten muss. Den höchsten Kostenfaktor hat der Trockenestrich, jedoch entfallen hier komplett die Trockenzeiten. Auch die Art der Verlegung ist entscheidend für die zu erwartenden Kosten.
Ein Schnellestrich ist ein Fertigestrich, der in nur wenigen Minuten fest aushärtet. Er kann bei vielen Projekten von Vorteil sein, da Sie zügig weiterarbeiten können. Schnellestrich lässt sich so gut wie überall verwenden.
Estrich wird aus Estrichmörtel hergestellt. Er besteht aus Gesteinskörnung – in der Regel Sand und ein Bindemittel wie z. B. Zement, Calciumsulfat, Magnesiumoxid oder Bitumen. Als gute Alternative gibt es auch Trockenestrich aus Fertigteilplatten.
Im Estrich wird auch die Fußbodenheizung eingelegt. Der Estrich ist für diese nochmal ein zusätzlicher Schutz und die direkte Verbindung ermöglicht eine ideale Wärme. Der Estrich, der verlegt wird, sollte hier eine Dicke von gut 70 mm haben, damit alle Rohre gut verdeckt sind.
Bevor Sie loslegen, sollten Sie die Wetterlage im Blick haben. So kann bei Minustemperaturen kein Estrich verlegt werden. Ebenso muss der Untergrund ganz eben sein. Um den Untergrund vorzubereiten, sollten Sie zum Schutz vor Feuchtigkeit eine Trittschalldämmung verlegen.
Ein Betonmischer erleichtert das Abmischen des Estrichs. Mit seiner Hilfe erzielen Sie eine gleichmäßige Masse. Betonmischer können u. a. in Baumärkten gemietet werden. Achten Sie auf das Mischverhältnis, dieses finden Sie auf der Verpackungsrückseite des Estrichs.
Bedenken Sie, dass auch schon kleine Räume eine gewisse Menge an Estrich benötigen. Daher vorher genug vorbereiten. Ein Nachschütten ist nicht mehr möglich, da der Estrich immer in gleicher Mischzeit erzeugt werden muss.
Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, kann der Estrich gemischt und mit einer Förderanlage in den jeweiligen Raum gebracht werden. Dies kann ein Rohr sein oder ein Schlauch.
Wenn der Estrich im Raum liegt, sollte er nochmal abgezogen werden. Dies können Sie mit einem Rakel machen oder auch mit einer langen Wasserwaage. Es geht darum, den Boden schön glatt zu ziehen.
Am einfachsten ist Fließestrich. Er ist in der Verarbeitung deutlich einfacher und schneller verlegt. Fließestrich besteht nicht aus Zement, sondern aus Calciumsulfat.
Nicht zugelassen für Innenräume und Außenbereiche ist jedoch Anhydrit-Estrich, aufgrund der hohen Feuchtigkeit.
Je nach Ihren eigenen Vorstellungen können Sie dem Boden im Nachgang seinen eigenen Schliff geben,
d. h. ihn abschleifen, um ihn noch glatter zu bekommen.
Nein, achten Sie auf die Hinweise auf der Verpackung. Gerade bei hoher Feuchtigkeit des Raumes kann Estrich nicht überall verwendet werden.
Die Faustregel ist das Mischungsverhältnis 1 : 3 (1 Raumteil Zement, 3 Raumteile Sand). Der Zementgehalt sollte 400 kg/m³ Estrich nicht überschreiten.
Im Grunde gibt es 4 Kostenpositionen:
Ja, denn Estricharbeiten sind Renovierungsarbeiten und Modernisierungsmaßnahmen, die Sie in Ihrer Steuererklärung mit aufnehmen können. Die steuerliche Höchstgrenze liegt hier bei 6.000 EUR.