Schritt für Schritt zur perfekten Gurke

1. Optimalen Standort ermitteln

Schlangengurken haben ein ausgesprochen hohes Wärme und Lichtbedürfnis und benötigen unbedingt einen warmen Platz im Gewächshaus. Zug wird nicht gut vertragen, weil die großen Blätter im Wind leicht austrocknen. Hohe Luftfeuchtigkeit ist ideal, vor allem, wenn es heiß ist. Wer im gleichen Haus Tomaten kultivieren möchte, kann den Gurkenbereich mit einer dünnen Folie abhängen.

Dadurch lassen sich beide Kulturen mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen ganz gut in einem Haus vereinigen: Die Gurken stehen windgeschützt und für die Tomaten kann eine gute Belüftung erfolgen.

2. Gurkenpflanzen einsetzen

Im ungeheizten Haus werden Schlangengurken ab Mitte Mai gesetzt. Dabei muss der enorm große Zuwachs von Gurken bedacht werden. Jede Pflanze benötigt etwa 1 m² Fläche. Auf keinen Fall dürfen veredelte Gurken zu tief gepflanzt werden. Die Veredlungsstelle bleibt über der Erde! Gut vorbereitete Böden, in die Kompost oder organische Düngemittel eingearbeitet wurden, sind günstig, denn Gurken gehören zu den Stärkeren. Grundsätzlich sind auch schnell lösliche, mineralische Dünger zur Versorgung geeignet.

Achtung: Mineralische Dünger dürfen auf keinen Fall zu hoch konzentriert werden. Sonst schädigt ein hoher Salzgehalt im Wurzelraum die jungen Gurkenpflanzen. Gurken werden normalerweise an Schnüren, die von einem Haltedraht herabhängen, aufgeleitet. Das Band wird nur einmal mit einer Schlinge am Haupttrieb befestigt, mit zunehmender Länge wird der neue Trieb einfach mit dem Faden umwickelt und erhält so Standfestigkeit.

3. Ausgeizen & Rückschnitt

Damit die jungen Setzlinge nicht durch zu frühes Fruchtwachstum geschwächt werden, ist es üblich, bis ca. 80 cm Höhe alle Seitentriebe und Früchte auszubrechen. Danach werden die Seitentriebe auf 1 bis 2 Augen zurückgeschnitten. Erreicht die Gurkenpflanze das obere Ende der Schnur, wird sie gestutzt.

4. Pflegetipps vom Profigärtner

1. Eine alte Damenstrumpfhose kann gut als Halteschur dienen. Regelmäßig ernten.
2. Eine vergessene Frucht kann das Wachstum von 5 jungen Gurken unterdrücken.
3. Eine Grabkerze in einem umgestülpten Tontopf kann in kühlen Nächten das Gewächshaus temperieren.
4. Ein großer Kanister mit Wasser, der sich tagsüber durch die Sonnen- strahlen aufheizt, kann für eine höhere Nachttemperatur sorgen.