Bad_Planen

So planen Sie Ihr Bad richtig

Ein gutes Bad beginnt immer mit einer Planung, ausgehend von zusammengestellten Ideen, Skizzen und angedachtem Budget. BayWa Bau & Garten bietet Ihnen hierbei Hilfestellung mit einer Checkliste zur Badplanung und vielen Tipps und Tricks von Profis.


Inhaltsverzeichnis

Schritt für Schritt | 5 Tipps | Weitere Themen

Ein guter Plan ist das A&O

Badezimmer planen, Ideen sammeln und alles individuell planen, das beschäftigt viele, die sich ein neues Bad anschaffen möchten. Ein in die Jahre gekommenes Bad muss von Grund auf renoviert werden. Meist muss nicht nur ein neues WC oder eine neue Dusche montiert werden, sondern auch die Rohre müssen verbessert werden. Ggf. gibt es auch eine komplette Neuanordnung – dann müssen die Leitungen alle neu verlegt werden.

  1. Die richtigen Inspirationen sammeln
    Ohne Ideen keine Umsetzung, daher sollten immer im Vorfeld viele Inspirationen gesammelt werden. Schauen Sie sich daher viele Bäder in Ausstellungen an oder sehen Sie sich im Internet um. Es gibt viele Badvarianten, die sehr unterschiedlich sind, von modern über Landhausstil bis hin zu verspielten Designs.
  2. Beste Staumöglichkeiten
    Handtücher, Badematten, Deko-Artikel und allerhand andere Artikel werden im Bad benötigt und brauchen ihren Platz. Daher sind Waschtisch-uterschränke ein Muss. Der Platzbedarf ist für jeden anders, dennoch sollten die Bewegungs- und Abstandsflächen zwischen den Sanitärgegenständen ein Mindestmaß erfüllen. Die Mindestabstandsgrößen sind in der Richtlinie VDI 6000 Blatt 1 definiert. In der Praxis kann man allerhand Anpassungen vornehmen.
  3. Montagehöhen
    Das Waschbecken oder das WC erfordern immer eine Bewegungsfläche von mind. 75 cm Tiefe und einem Meter Breite. Beide Flächen dürfen sich aber auch ein wenig überlappen. Zwischen den Sanitärgegenständen sollte ein Abstand von 20 cm eingehalten werden. Um genügend Bewegungsfreiheit beim Duschen zu haben, sind Maße von 80 x 80 cm angedacht. Natürlich sind die Maße gerade bei Rollstuhl- oder behindertengerechten Bädern andere. Hierbei wird auf genügend Rangierfläche geachtet, damit man sich gut bewegen kann.
  4. Der Grundriss
    Wenn man eine Vorstellung seines gewünschten Bades hat, sollte man sich den Grundriss des Raumes aufzeichnen. Verzeichnen Sie nicht nur die Außenmaße des Raumes, sondern auch die Maße aller Fenster und Türen. Achten Sie auch darauf, in welche Richtung die Türen zu öffnen sind. Die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst
    • Fenster und Türen inkl. Öffnungsrichtungen
    • Nischen, Schrägen oder Unterzüge
    • Podeste oder Bodenaufbauten
    • Heizkörper
  5. Finanzierung checken
    Ein Bad umzubauen oder auch vollkommen zu renovieren ist mit hohen Kosten verbunden . Nicht nur die Sanitärgegenstände haben ihren Preis, der Fachmann in Sachen Gas- und Wasserinstallation fällt ebenso ins Gewicht . Um all diese Dinge im Blick zu haben, ist eine Checkliste von Vorteil.
  6. Anforderungen an ein Bad
    Das Design
    • Welcher Stil soll es sein?
    • Wer benutzt das Bad?
    • Was genau wird geplant?
    • Welches WC möchten Sie?
    • Welcher Waschtisch gefällt Ihnen?
    • Wie groß soll die Dusche sein?
    • Welche Badmöbel wünschen Sie sich?

    Technisches
    • Wo müssen welche Rohre hin?
    • Wie heizen Sie??
    • Wo kommen welche Lichter hin?
    • Brauchen Sie eine Fußbodenheizung?

Tipps zur Umsetzung

Tipp 1

Dusche, Badewanne, aber auch WCs müssen nicht einfach nur so in den Raum, sie können auch einen eigenen Bereich bekommen. Falls Sie ein Bidet einbauen möchten, sollte dies neben dem WC seinen Platz finden. Der Platz sollte sich nicht direkt gegenüber der Tür befinden. Der Handtuchwärmer sollte sich direkt neben der Dusche befinden.

Tipp 2

Achten Sie darauf, dass Ihre Sanitärgegenstände leicht zu reinigen sind. Der regelmäßige Gebrauch hinterlässt Spuren und erfordert öfters eine Reinigung.

Tipp 3

Wenn Sie schon Ihre Wände neu verputzen müssen, bauen Sie direkt Ablageflächen in die Dusche mit ein, auf denen z. B. das Duschgel später seinen Platz finden wird.

Tipp 4

Ein stimmiges Gesamtbild erhält man, wenn man alle Sanitärgegenstände in einer Linie und einem Design kauft. Gerade die Farbe Weiß lässt das Auge entspannen. Die meisten Hersteller bieten dies eh an.

Tipp 5

Das richtige Licht ist im Bad sehr wichtig. Damit man eine gute Ausleuchtung hat, sollte man beim Bauen schon bestimmen, wo welche Lichtquelle hinkommt. Im Bereich der Spiegel sollte das Licht am besten sein. Sowohl Deckenstrahler als auch Spiegelleuchten geben hier eine gute Lichtquelle ab.

Richtmaße für Sanitäranlagen

Sanitäranlage
Breite
Tiefe
Handwaschbecken60 cm55 cm
WC40 cm60 cm–75 cm 
Badewanne 170 cm  75 cm
Duschwanne80 cm80 cm

Die Richthöhe für Waschbecken (Oberkante) liegt bei ca. 85–90 cm über dem Fußboden.

Bei den WCs sind es ca. 42 cm Richthöhe, die man vom Fußboden aus misst. Bei der Badewanne liegt der Richtwert zum idealen Einstieg bei 59 cm.

Planen Sie auch ein barrierefreies Bad?

Ein Bad, das behindertengerecht ist, muss anders geplant werden als ein „normales“ Bad. Der Platzbedarf muss hier ganz anders ausfallen. Ein barrierefreies Bad hat ganz andere Anforderungen, die man beachten sollte . Der Einbau von Sanitärgegenständen ist anders und fast alles sollte ebenerdig sein.

  1. Beachten Sie den Platzbedarf für Rollstuhlfahrer, hier ist eine Bewegungsfläche von rund 1,50 m2 notwendig. Diese Fläche ist auch für die Begleitperson wichtig. Auch die Öffnung der Badezimmertür sollte mit 90 cm breiter sein als eine normale Tür.
  2. Bodengleiche Dusche. Der Eingang zur Dusche sollte eine Mindestbreite von 90 cm haben und ebenerdig sein. Außerdem sollte die Grundfläche 1,50 x 1,50 m betragen. So können sich Menschen mit Beeinträchtigung besser bewegen und haben genügend Freiheiten
  3. Das WC sollte idealerweise eine Sitzhöhe von mind. 48 cm haben und auch höhenverstellbar sein, das bietet zusätzliche Flexibilität. Rund um das WC sollte eine Bewegungsfläche von 70 cm2 bereitgestellt werden, damit Rollstuhlfahrer wenden können.
  4. Ein Waschbecken sollte die Funktion haben, dass es herunterfahrbar ist. Dies gibt den Personen die Flexibilität , sich auch im Sitzen die Hände zu waschen. Ebenfalls gilt die Regel: Je flacher das Waschbecken, desto besser. Denken Sie darüber nach, ggf. auf einen Unterschrank unter dem Handwaschbecken zu verzichten, damit auch Rollstuhlfahrer ganz heranfahren können.
  5. Verzichten Sie auf Badematten, die hoch sind, dies sind potenzielle Stolperfallen für ältere Menschen. Ebenfalls sollten die Fliesen, die im Bad für den Boden verlegt werden, rutschfrei sein, dies können Sie nach „R10“ aussuchen . Lassen Sie sich gerne dazu in Ihrem BayWa Bau & Garten Markt von unseren Profis beraten.
  6. Lichter und Schalter sollten nicht zu hoch angebracht werden. Planen Sie zudem eine deutlich höhere Lichteranzahl für ein barrierefreies Bad ein. Eine gleichmäßige, kontrastreiche und blendfreie Raumgestaltung sorgt für eine bessere Orientierung der Beteiligten .

Nutzen Sie die Förderung! Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unterstützt bei Renovierungsarbeiten, gerade bei barrierefreien Bädern. Menschen mit einer Pflegestufe können zusätzlich noch einen Zuschuss beantragen. Lassen Sie sich auch hier bei der KfW beraten.


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