Ratgeber Trockenbauwände ziehen

Alles, was Sie über Planung, Aufbau und Einsatzmöglichkeiten wissen müssen

Trockenbauwände, auch Gipskarton- oder Leichtbauwände genannt, bieten eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, Räume zu gestalten oder zu verändern. Sie bestehen aus einem stabilen Ständerwerk aus Metall oder Holz, das mit Gipskartonplatten beplankt wird, und kommen ohne aufwendiges Mauerwerk aus. Dadurch eignen sie sich ideal für Renovierungen, Umbauten oder temporäre Raumtrennungen und können sowohl in Wohnräumen als auch in Büros oder gewerblichen Bereichen flexibel eingesetzt werden.

Wofür eignen sich Trockenbauwände?

Trockenbauwände sind eine flexible und kostengünstige Möglichkeit, Räume zu gestalten, zu unterteilen oder zu modernisieren. Sie kommen ohne Mauerwerk aus und lassen sich daher schnell montieren, was sie besonders für Renovierungen, Umbauten oder temporäre Raumtrennungen interessant macht. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich in zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten:

  • Raumaufteilung: Räume können schnell unterteilt oder vergrößert werden.
  • Schallschutz: Durch Dämmung lassen sich störende Geräusche zwischen den Räumen reduzieren.
  • Brandschutz: Spezielle Platten erhöhen die Sicherheit in Wohn- oder Gewerberäumen.
  • Schnelle Renovierung: Veränderungen oder Umbauten sind einfach realisierbar, ohne große Bauarbeiten.
  • Verkleidungen: Rohre, Leitungen oder unebene Wände können elegant verkleidet werden.

Mit diesen Eigenschaften bieten Trockenbauwände eine praktische Lösung für private Wohnbereiche, Büros oder gewerbliche Räume, wenn Flexibilität, Effizienz und ein sauberes Erscheinungsbild gefragt sind.

Vorbereitung – Alles bereit für den Aufbau

Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, damit der Aufbau einer Trockenbauwand reibungslos und effizient verläuft. Wer sich die nötige Zeit nimmt, den Raum genau auszumessen, Material und Werkzeug bereitzustellen und mögliche Hindernisse wie Leitungen oder Rohre zu beachten, spart später nicht nur Zeit, sondern vermeidet auch Fehler. Eine sorgfältige Vorbereitung legt somit den Grundstein für ein sauberes, stabiles und sicheres Ergebnis.

  • Werkzeug bereitlegen: Stichsäge oder Handsäge, Akkuschrauber, Wasserwaage, Maßband und Bleistift.
  • Material vorbereiten: Gipskartonplatten, Profile, Schrauben, Dübel sowie gegebenenfalls Dämmmaterial oder Brandschutzplatten.
  • Raum ausmessen und markieren: Boden, Decke und Wände für den Wandverlauf markieren, um exakte Maße zu gewährleisten.
  • Leitungen berücksichtigen: Elektrische Leitungen, Heizungen oder Wasserrohre prüfen und bei Bedarf vorab verlegen oder schützen.
  • Schutzmaßnahmen vorbereiten: Boden, Möbel und angrenzende Wände abdecken, um Verschmutzungen zu vermeiden.
  • Sicherheitsausrüstung bereitlegen: Handschuhe, Schutzbrille und Staubmaske griffbereit halten.
  • Werkstoffüberprüfung: Platten und Profile auf Beschädigungen kontrollieren.
  • Planung von Türen und Aussparungen: Positionen für Türen, Fenster oder Steckdosen vorab festlegen.






Schritt-für-Schritt-Anleitung – So gelingt der Aufbau

Einer Trockenbauwand zu bauen erfordert sorgfältiges Arbeiten, ist aber auch für Heimwerker gut machbar, wenn man strukturiert vorgeht. Mit einer klaren Schritt-für-Schritt-Anleitung lassen sich typische Fehler vermeiden, Zeit sparen und ein sauberes, stabiles Ergebnis erzielen. Von der Markierung des Wandverlaufs über das Einsetzen des Ständerwerks bis hin zur finalen Oberfläche zeigt dieser Leitfaden, wie jeder Arbeitsschritt effizient umgesetzt wird.

  1. Planung und Markierung
    Beginne damit, den Verlauf der Wand genau auf Boden, Decke und angrenzenden Wänden zu markieren. Verwende ein Maßband und eine Wasserwaage, um exakte Linien zu ziehen. So stellst du sicher, dass die Wand gerade und maßgenau steht.
  1. Profile zuschneiden und montieren
    Schneide die Boden- und Deckenprofile auf die passende Länge zu. Befestige sie anschließend mit Dübeln und Schrauben an Boden und Decke, entlang der zuvor markierten Linie. Achte darauf, dass sie parallel verlaufen.
  1. Ständerwerk einbauen
    Setze die vertikalen Profile in die Boden- und Deckenprofile ein und richte sie mit der Wasserwaage aus. Die Abstände zwischen den Ständern sollten je nach Plattengröße und statischer Vorgabe (meist 60 cm) eingehalten werden. Befestige die Ständerprofile fest.
  1. Aussparungen und Elektrik planen
    Plane rechtzeitig Aussparungen für Türen, Fenster, Steckdosen oder Leitungen. Markiere die Positionen auf den Platten oder im Ständerwerk, um spätere Anpassungen zu vermeiden.
  1. Dämmung einsetzen (optional)
    Falls Schallschutz oder zusätzliche Isolierung gewünscht ist, fülle nun die Zwischenräume des Ständerwerks mit Dämmmaterial. Achte darauf, dass die Dämmung dicht sitzt, ohne das Profil zu verformen.
  1. Gipskartonplatten anbringen
    Schneide die Platten auf das passende Maß zu und schraube sie an das Ständerwerk. Beginne auf einer Seite und arbeite dich Stück für Stück vor. Schrauben sollten im Abstand von etwa 25–30 cm gesetzt werden.
  1. Fugen verspachteln und schleifen
    Trage Spachtelmasse auf die Fugen zwischen den Platten auf und setze gegebenenfalls ein Fugenband ein. Nach dem Trocknen die Fläche glatt schleifen, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.
  1. Endbearbeitung
    Nach dem Schleifen können die Wände gestrichen, tapeziert oder weiter verkleidet werden. Achte darauf, dass die Oberfläche sauber und staubfrei ist, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

Tipps und Tricks für den perfekten Trockenbau

Mit diesen handwerklichen Hinweisen gelingt das Aufbauen einer Trockenbauwand auch dann, wenn man nicht täglich mit Hammer und Schrauber arbeitet. Jeder Tipp ist so erklärt, dass er direkt angewendet werden kann.

  • Schrauben optimal setzen: Drehe die Schrauben so weit ein, dass ihr Kopf leicht im Karton verschwindet, aber die Oberfläche nicht aufreißt. Zu tief gesetzte Schrauben halten schlechter und können beim Spachteln zu Rissen führen.
  • Dämmung sorgfältig einlegen: Schneide die Dämmmatten so zu, dass sie exakt zwischen die Ständer passen. Drücke sie nicht zu stark zusammen – nur wenn sie locker, aber lückenlos sitzen, bieten sie den vollen Schall- und Wärmeschutz.
  • Platten in Etappen befestigen: Beginne an einer Ecke der Wand und arbeite dich Stück für Stück vor. So lassen sich die Platten leichter ausrichten, und es entstehen keine großen, unhandlichen Arbeitsbereiche, die schwer zu kontrollieren sind.
  • Ecken sauber ausbilden: Verwende Metall- oder Kunststoff-Eckprofile an Außenkanten. Sie werden vor dem Spachteln angebracht und sorgen dafür, dass die Kanten stabil bleiben und nicht ausbrechen – besonders wichtig in Durchgangsbereichen.
  • Endkontrolle durchführen: Streiche mit der Hand flach über die Wand, um Unebenheiten zu ertasten. Prüfe, ob alle Schrauben fest sitzen und keine Ränder von Platten oder Spachtelmasse abstehen. So stellst du sicher, dass später beim Streichen oder Tapezieren alles gleichmäßig aussieht.

Videoanleitung: Trockenbauwände richtig ziehen

In diesem Video zeigen wir Ihnen wie Sie eine Trockenbauwand von Grund auf aufbauen. Die Videoanleitung ist besonders praktisch, um die Arbeitsschritte direkt mitzuvollziehen und selbst umzusetzen – ideal für Heimwerker und alle, die einen schnellen, sauberen Wandaufbau wünschen.

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