Parkett verlegen leicht gemacht – So gelingt’s Schritt für Schritt

Der praktische Ratgeber für Heimwerker und Hobby-Handwerker

Parkett zählt zu den edelsten und langlebigsten Bodenbelägen im Wohnbereich. Mit seiner natürlichen Optik und angenehmen Haptik verleiht es jedem Raum eine hochwertige Atmosphäre. Wer handwerklich etwas Geschick mitbringt, kann viele Parkettarten auch selbst verlegen – vorausgesetzt, die Vorbereitung stimmt. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, worauf Sie beim Parkettverlegen achten sollten – von der Wahl der Verlegeart über das richtige Werkzeug bis zur sauberen Umsetzung.

Voraussetzungen und Vorbereitung

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel für ein sauberes und langlebiges Verlegeergebnis. Je nach Parkettart und Verlegeweise (schwimmend oder vollflächig verklebt) gelten unterschiedliche Anforderungen an den Untergrund und das Material. Prüfen Sie deshalb alle Voraussetzungen sorgfältig, bevor Sie mit der eigentlichen Verlegung beginnen.

Parkettarten im Überblick

  • Fertigparkett: Mehrschichtig aufgebaut, meist mit Klicksystem.
  • Massivparkett: Aus einem Stück Vollholz – wird in der Regel verklebt und nach dem Verlegen geschliffen und versiegelt

Untergrund prüfen

  • Der Untergrund muss eben, sauber, trocken und tragfähig sein
  • Unebenheiten über 2 mm/m müssen mit Ausgleichsmasse gespachtelt werden
  • Auf mineralischen Untergründen (z. B. Estrich) ist eine Dampfbremse erforderlich

Tipp: Achten Sie bei Fußbodenheizung auf die Herstellerfreigabe des Parketts und verwenden Sie nur geeignetes Material!

Raumklima beachten

  • Temperatur: 18–22 °C
  • Luftfeuchtigkeit: 40–60 %
  • Parkettpakete sollten 48–72 Stunden im Verlegeraum gelagert (akklimatisiert) werden

Werkzeugliste

  • Zollstock, Bleistift, Winkel
  • Laminat- oder Parkettsäge (Stichsäge, Kappsäge)
  • Zugeisen und Schlagholz
  • Abstandskeile
  • Cuttermesser für Unterlagen
  • (Bei Verklebung: Zahnspachtel, Parkettkleber)






Parkett Verlegen – Schritt für Schritt

Parkett verlegen ist eine einfache Aufgabe für Heimwerker, wenn die Vorbereitung stimmt. Hier eine kompakte Anleitung für die gängigste Verlegeart – die schwimmende Verlegung:

  1. Vorbereitung des Raums
    Raum leeren: Entfernen Sie Möbel und Teppiche.
    Untergrund prüfen: Der Boden muss sauber, eben und trocken sein. Unebenheiten über 2 mm/m mit Ausgleichsmasse ausgleichen.
    Akklimatisierung: Lagern Sie das Parkett 48-72 Stunden im Raum, damit es sich an Temperatur und Feuchtigkeit anpasst.
  1. Unterlage verlegen
    Verlegen Sie eine Dämmunterlage, um Geräusche zu reduzieren und den Boden zu schützen. Achten Sie darauf, dass die Unterlage an den Wandrändern überlappt. Auf mineralischen Böden ist eine Dampfbremse notwendig, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Diese Unterlage sorgt zudem für eine stabile Basis und trägt zur Haltbarkeit des Parketts bei.
  1. Parkett verlegen
    Beginnen Sie in der linken oberen Ecke. Legen Sie die erste Reihe parallel zur längsten Wand und nutzen Sie Abstandskeile.
    Verbinden Sie die Dielen und achten Sie darauf, dass sie fest zusammenpassen.
  1. Zuschnitt und Abschluss
    Letzte Reihe: Messen und schneiden Sie die Dielen passend zu.
    Sockelleisten anbringen: Decken Sie die Dehnungsfuge mit Sockelleisten ab und prüfen Sie alle Verbindungen auf Festigkeit.

Verlegearten im Überblick

Bevor Sie mit dem Verlegen beginnen, sollten Sie sich für eine geeignete Verlegeart entscheiden. Je nach Parkettart und Nutzung unterscheiden sich die Anforderungen und die Vorgehensweise. Hier finden Sie die wichtigsten Verlegearten im Vergleich:

Schwimmende Verlegung

  • Geeignet für Klickparkett oder Fertigparkett mit Nut und Feder
  • Die Dielen werden nicht mit dem Untergrund verbunden, sondern liegen lose auf einer Dämmunterlage
  • Vorteile: Einfach zurückbaubar, keine Trocknungszeit
  • Nachteile: Etwas höhere Gehgeräusche, nicht für alle Räume geeignet

Vollflächige Verklebung

  • Empfohlen für Massivparkett oder hochwertige Fertigparkettböden
  • Die Dielen werden dauerhaft mit dem Untergrund verklebt
  • Vorteile: Sehr stabil, leiser beim Begehen, für Fußbodenheizung geeignet
  • Nachteile: Aufwendiger, längere Trocknungszeit, schwer rückbaubar

Verlegemuster

  • Schiffsboden: Klassisches, zeitloses Muster mit versetzten Dielen
  • Englischer Verband: Gleichmäßiger Versatz, moderne Optik
  • Fischgrät: Besonders elegantes Muster, meist für verklebtes Parkett
Bodenbelaege






Videoanleitung: Parkett Schritt für Schritt verlegen

In unserem Video-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Parkett schrittweise verlegen. Von der Vorbereitung des Raums bis hin zum Abschluss mit Sockelleisten – wir bieten eine klare, visuelle Anleitung für die perfekte Verlegung Ihres Parkettbodens.

Nachhaltigkeit von Parkett: Eine umweltfreundliche Wahl

Parkett bietet nicht nur eine natürliche Optik, sondern auch eine hervorragende Ökobilanz. Im Vergleich zu Kunststoffböden wird bei der Herstellung und Entsorgung von Fertigparkett deutlich weniger Energie benötigt. Massivparkett schneidet in puncto Umweltfreundlichkeit besonders gut ab, da es keine zusätzlichen Holzwerkstoffe oder Klebstoffe benötigt.

Achten Sie beim Kauf auf nachhaltige Zertifikate wie FSC, PEFC oder den Blauen Engel, um sicherzustellen, dass das Holz aus ökologischer Forstwirtschaft stammt. Regionale Hölzer wie Eiche und Buche sind ebenfalls eine gute Wahl für umweltbewusste Käufer.

Langlebigkeit von Parkett: So pflegen Sie Ihren Boden richtig

Damit Ihr Parkett über viele Jahre hinweg seine Schönheit behält, ist regelmäßige Pflege unerlässlich. Entfernen Sie regelmäßig Staub, Schmutz und Krümel, um Abrieb und Kratzer zu verhindern. Verwenden Sie ein trockenes oder leicht feuchtes Tuch, um den Boden gründlich zu reinigen, ohne die Oberfläche zu beschädigen.

Entscheiden Sie sich für Parkett mit einer 5 mm Nutzschicht, da diese bei Bedarf leicht abgeschliffen und neu versiegelt werden kann. So können Sie Kratzer und Abnutzungsspuren entfernen und die Lebensdauer Ihres Bodens erheblich verlängern. Ihr Parkettboden bleibt so über Jahre hinweg in perfektem Zustand.

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